Köln-Index A-Z

Foto St. Maria im Kapitol
Wirkt ziemlich verwinkelt: Blick in den Lichthof der Kirche

Die Romanische Kirche St. Maria im Kapitol
Unweit des Heumarktes und der Deutzer Brücke nahe dem Rheinufer steht - auf den Ruinen des römischen Kapitoltempels - die im 11. Jahrhundert für das dortige Kloster der Bedediktinerinnen errichtete Kirche. Unter der damaligen Äbtisssin Ida, die dem ottonischen Kaiserhaus angehörte, erhielt der Bau die erste sogenannte "Dreikonchenanlage" des Westens: einen Kleeblattchor, der genau den Maßen der Geburtskirche in Bethlehem entsprach. Die darunterliegende Krypta ist die zweitgrößte in Deutschland.

Aus der Gründungszeit ist noch eine holzgeschnitzte Tür von 4,85 m Höhe erhalten, deren Bilder das Leben Christi erzählen. Neben dem im 16. Jahrhundert gefertigten Renaissance-Lettner ist in St. Maria im Kapitol als Skurrilität im Südschiff über einem Beichtstuhl der Zahn eines Grönlandwals zu bewundern. Dieser hatte sich wahrscheinlich einst im Rhein verirrt - die Kölner allerdings nennen ihn "St. Märjens Ripp" und glauben fest, hier die Rippen der Jungfrau Maria vor sich zu haben.

  • Öffnungszeiten: Mo-So 9.30-18 h